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Das neue Energielabel für Lampen und Leuchtmittel

WohnzimmerlampenSeit 2019 werden immer mehr Leuchtmittel aus dem Verkauf genommen. Betraf es anfangs nur die klassischen Glühbirnen, sind nun auch Energiesparlampen und Halogenleuchten betroffen. Darüber hinaus gibt es seit September 2021 ein neues Energielabel für Leuchtmittel, das die wichtigsten Eckdaten zu einem Produkt für Kunden übersichtlich darstellen soll. Welche Daten das neue Label für Lampen enthält, woran Sie es erkennen und wie es sich vom alten Energielabel unterscheidet, verraten wir Ihnen in unserem Ratgeber.

Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick

Das neue Energielabel für Lampen und LeuchtmittelIn diesem Abschnitt möchten wir Ihnen die wichtigsten Neuerungen der Label-Überarbeitung und die daraus resultierenden Konsequenzen zusammenfassen. Es gilt für alle Lichtquellen, die über einen Lichtstrom von 60 bis 82.000 Lumen verfügen und OLEDs.

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  • Die Effizienz­klassen wurden überarbeitet. A+, A++ und A+++ gibt es nicht mehr. Die neue Klassifizierung geht von A bis G.
  • Die Berechnung wurde komplett überarbeitet und ist nun deutlich strenger. Daher werden viele Lampen, die vor der Novellierung des Energielabels ein A+++ hatten, jetzt wahrscheinlich deutlich schlechter einkategorisiert.
  • Auf dem Label befindet sich nun ein QR-Code, der zu einer Art Datenblatt in der EU-Produktdatenbank führt.
  • Um Verbrauchern den Übergang zu erleichtern, werden für eine Weile beide Label aufgedruckt – so können Sie die neue Klassifizierung direkt vergleichen.

Der Aufbau des neuen Energielabels

Auf den ersten Blick wirkt das neue EU-Energielabel dem alten relativ ähnlich. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Bestandteile und deren Aussage:

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Bestandteil Hinweise
Logo Ganz oben auf dem Energielabel befindet sich das EU-Logo.
Firmenname und Modell Darunter finden Sie den Namen des Herstellers bzw. Warenzeichens, sowie das Modell. Manchmal finden Sie hier auch eine EAN-Nummer.
Energieeffizienzklassen samt Eingruppierung des Produkts Mittig finden Sie die Energieeffizienzklassen von A bis G.

  • A/grün ist überdurchschnittlich energieeffizient.
  • Das Mittelfeld ist weniger energieeffizient.
  • E, F und G sind am wenigsten energiesparend.

Achtung: Wie eingangs schon erwähnt, werden auch alte Leuchtmittel und Lampen nun an der neuen Berechnung gemessen. Dadurch kann es passieren, dass eine Lampe, die mal A+++ auf dem alten Label hatte, nun plötzlich ein Produkt der Kategorie F oder G ist.

Im Umkehrschluss soll es zur Veröffentlichung des neuen Energielabels erst mal keine Produkte mit Energieeffizienzklasse A geben, um stark verbesserten Leuchtmittel eine Chance zu geben, sich von den Konkurrenzprodukten abzuheben.

Welche Energieeffizienzklasse das jeweilige Produkt hat, können Sie dem weißen Buchstaben im schwarzen Pfeil entnehmen.

Verbrauch in kWh/1000h Im unteren Bereich befindet sich die Angabe über den Energieverbrauch des Leuchtmittels. Der Wert bezieht sich auf den Energieverbrauch in kWh bei 1.000 Stunden
Nutzung.
QR-Code (neu) Unten rechts finden Sie einen QR-Code, den Sie mit Ihrem Smartphone oder Tablet scannen können. Dieser führt Sie zur EU-Produktdatenbank, in der Sie weitere (nicht gewerbliche) Informationen über das Leuchtmittel erhalten.

Gut zu wissen: Seit Januar 2019 müssen alle Hersteller, die Geräte produzieren, bei denen ein Energielabel erforderlich ist, in die sogenannte EPREL-Datenbank (Produktdatenbank für die Energieverbrauchskennzeichnung) eintragen. Völlig unabhängig davon, ob es sich um elektronische Displays; Großgeräte wie Waschmaschinen, Gefrierschränke, Kühlschränke oder eben kleine Alltagsgegenstände wie Lampen handelt. Wie eben erwähnt, führt Sie der QR-Code direkt zum jeweiligen Eintrag, wo Sie weitere Details über das Leuchtmittel bzw. Produkt nachlesen können.

Weitere wichtige Angaben auf der Verpackung

Bei Lichtquellen müssen neben dem EU-Energielabel zudem noch weitere Details ersichtlich sein – direkt auf der Verpackung, ohne Auspacken des Produkts.

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  • Betriebsspannung (z. B. 220 bis 240 Volt)
  • Helligkeit (z. B. 800 lm – Lumen)
  • Farbtemperatur (z. B. warmweiß mit 2.700 K – Kelvin)
  • die Art der Steck- oder Sockelverbindung (z. B. E27)
  • Lebensdauer (z. B. 10.000 h – Stunden)
  • Farbwiedergabeindex (z. B. 90 Ra – Referenzindex)
  • ob eine Dimmbarkeit gegeben ist
  • Leistungsaufnahme in Watt – im Normalbetrieb und im Standby
  • Entsorgungshinweis (z. B. darf das Produkt im Hausmüll entsorgt werden?)
  • ob das Leuchtmittel austauschbar ist
  • optional: bei Leuchtmitteln mit gebündeltem Licht muss der Halbwertswinkel angegeben werden

Die Vor- und Nachteile des neuen Energielabels

Viele Kunden halten die Änderungen vielleicht für unnötigen bürokratischen Aufwand. Doch unsere Vor- und Nachteilsliste zeigt, dass das neue Energielabel durchaus sinnvoll ist:

  • das alte Energielabel und dessen Berechnungsstandard war sehr alt – dadurch wurden überproportional viele Lampen mit A+, A++ oder A+++ einkategorisiert
  • dadurch fiel es Verbrauchern schwer zu erkennen, welche Leuchtmittel wirklich energieeffizient sind
  • der neue QR-Code erleichtert die Recherche von Produktdaten
  • während der Übergangszeit kann es Kunden schwerfallen zu erkennen, ob das Produkt neu oder alt ist

Leuchtmittel, die nur zum Teil oder nicht von den Änderungen betroffen sind

Laut dem Zentral­verband der Elektrotechnik- und Elektronik­industrie gibt es Ausnahmen für Leuchten und Lampen, bei denen es sich um Spezial­anwendungen handelt. Dazu gehören u.a.

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  • Lampen in Öfen
  • Studio- sowie Bühnenbeleuchtung
  • Insekten- und Pflanzenlampen
  • farbige Leuchtmittel
  • Signal- und Notbeleuchtung

So profitieren Sie von der Energielabel-Neuerung

Experten erhoffen sich eine Reduzierung des jährlichen CO?-Ausstoßes um rund 9 Millionen Tonnen durch die Energieeinsparung von 34 Terawattstunden Strom/Jahr. Doch was bedeutet das für Sie im Kleinen? Berechnungen zufolge können Privathaushalte durch die Neuerungen ungefähr 30 Euro/Jahr sparen, wenn sie auf energieeffizientere Leuchtmittel umstellen – kalkuliert man das auf einige Jahre hoch, rechnet sich das durchaus.

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